Neuer Facebook-Skandal: Welche Daten übermittelt die Android-App?

03.07.2013

Immer und überall online zu sein, hat auch Nachteile. Viele Apps auf mobilen Endgeräten sammeln Daten und leiten sie weiter. Dass auch Facebook zu den Kandidaten zählt, die ihre Körbchen ständig mit Informationen füllen, sollte niemanden überraschen. Entdeckt wurde das neue Daten-„Leck“ von den Symantec-Sicherheitsexperten. Demnach übermittelt die Android-App von Facebook die Rufnummer des Nutzers an die Server des Social-Media-Giganten – und zwar unabhängig davon, ob man eingeloggt ist oder nicht.

Die Sicherheitsfirma erklärte dazu in ihrem Blog: „Man muss weder seine Nummer angeben, sich einloggen, eine bestimmte Aktion durchführen oder überhaupt ein Facebook-Nutzerkonto betreiben.“ Heißt: Ist die Applikation auf dem Smartphone oder Tablet-PC installiert, gelangt Facebook ohne Umwege an die Handynummer. Ob es sich um einen Fehler im System handelt oder ein Feature für mehr Sicherheit, darüber geben die Experten keine Auskunft. Auch nicht darüber, wie lange diese Spur auf der Datenautobahn bereits geöffnet ist.

Laut Symantec wurde Facebook informiert. Die Reaktion ließ nicht lange auf sich warten. Das Problem werde behoben. Zudem ließ das Unternehmen mitteilen, dass die Rufnummern nicht genutzt oder verarbeitet und inzwischen gelöscht worden seien. Peinlich ist die Panne allemal. Insbesondere angesichts des Umstands, dass erst kürzlich die unbefugte Weitergabe privater Informationen von sechs Millionen Facebook-Nutzern publik wurde. Immerhin: Die Android-App wurde überarbeitet, um das Leck aus der Welt zu schaffen, steht vorerst aber nur als Beta-Version zur Verfügung.