Apple-Datensicherheit: Wie wichtig sind gute Passworte?

21.06.2014

Geräte mit dem angebissenen Apfel gelten als äußert sicher. Meldungen, in denen die Begriffe Apple und Hacker in einem Atemzug genannt werden, bilden jedenfalls die absolute Ausnahme. Bis jetzt. Ende Mai kamen aus Australien erste Hinweise darauf, dass es Cyberkriminellen gelungen ist, unbefugt Zugriff auf iPhones, iPad und Macs zu erhalten. Sie sperrten die Geräte und forderten die Besitzer auf, bis zu 100 Dollar für die Freischaltung zu bezahlen. Wer sich weigerte, das Portemonnaie zu zücken, dem drohte man, alle Daten auf den Geräten zu löschen.

Wie konnte es dazu kommen? Vermutet wird, dass die Täter die Fernwartungsfunktion der Applikation „Find my iPhone/iPad/Mac“ nutzten. Mehr ist nicht bekannt. Apple selbst betonte umgehend, dass es keine Probleme mit der Datensicherheit in der iCloud gebe. Sie sei nicht kompromittiert worden. Schuld an den Vorgängen seien vielmehr die Benutzer der Geräte. Sie hätten schlechte, damit unsichere und leicht zu knackende Passwörter verwendet. Der Konzern rät daher, umgehend das Apple-ID-Passwort zu ändern und niemals die gleiche Kombination für mehrere Dienste zu wählen.

Da es auf Dauer immer schwerer wird, sich unzählige Zugangsdaten aus Groß- und Kleinbuchstaben sowie Zahlen und Sonderzeichen zu merken, raten Experten zu einem Passwortmanager. Wichtig dabei: Die Tools sollten die Datenbank verschlüsseln. Anderenfalls wäre die Sicherheit der Passworte nicht gewährleistet. Empfohlen wird zum Beispiel KeePass. Nebenbei: Dass der ehemalige LulzSec-Hacker Sabu inzwischen auf freiem Fuß ist, hat vermutlich nichts mit den Angriffen auf die Apple-Geräte zu tun. Sabu, bürgerlich Hector Xavier Monsegur, hatte es früher vor allem auf die großen Konzerne abgesehen.