Datenhunger: Was die WhatsApp-Telefonie über Sie verrät

13.11.2015

800 Millionen Mal installiert, zählt WhatsApp zu den beliebtesten Applikationen für Smartphones. Daran ändert auch der Umstand nichts, dass von Anfang an ein enormer Datenhunger vermutet und immer wieder Kritik an dem Tool geäußert wurde. Jetzt haben Wissenschaftler der Universität New Haven entdeckt, dass im Rahmen der WhatsApp-Telefonie Metadaten gesammelt werden.

Inhaltliche Informationen zum Gespräch speichert das Unternehmen, das inzwischen zum Facebook-Konzern gehört, nicht. Wohl aber die Rufnummern der Beteiligten, den Beginn und die Dauer des Anrufs. Gemäß der Nutzungsbedingungen von WhatsApp bleiben diese Daten auf unbestimmte Zeit im System. Bei Mobilfunkanbietern werden die entsprechenden Informationen zwar auch gespeichert, allerdings nur für einen begrenzten Zeitraum. Hier greifen dann entweder gesetzliche Fristen oder aber die Daten werden gelöscht, sobald die Abrechnung mit dem Kunden erfolgt ist.

Dass WhatsApp nachvollziehen kann, welche Nutzer wie lang miteinander telefonieren, sollte im Grunde genommen niemanden mehr überraschen. Auch der Umstand, dass die Metadaten des Gesprächs gespeichert und aller Wahrscheinlichkeit nach bis ins kleinste Detail ausgewertet werden, entspricht der hinlänglich bekannten Firmenpolitik. Die Frage ist, welchem Zweck die Daten dienen.

Darüber sollte sich jeder Gedanken machen, der WhatsApp nutzt, insbesondere Unternehmen. Denn der Messenger wird längst auch in Firmen zur einfachen und schnellen Kommunikation eingesetzt. Selbst namhafte Fußballvereine richten Gruppen für Spieler und Trainer ein. Worauf dabei zu achten ist und wann die klassischen Gesprächswege wie Telefon oder Handy besser geeignet wären, darüber informiert Sie gerne Ihr externer Datenschutzbeauftragter. Kontaktieren Sie uns, ganz einfach per Anruf oder über unser Onlineformular.