Es wird ernst: Rohdaten der Panama Papers veröffentlicht

12.05.2016

Vor fünf Wochen wurden die Panama Papers veröffentlicht. Die Welt staunte nicht schlecht, als ein Journalisten-Konsortium über den bisher größten Leak aller Zeiten informierte und zugleich dessen Aufbereitung ankündigte. Für Schlagzeilen sorgte der Fall besonders wegen seines Kernthemas: Im Mittelpunkt stehen Offshore-Firmen, die vermögende Unternehmen sowie Privatpersonen nutzen, um Gelder vor dem Fiskus zu verstecken.

Rohdaten blieben bislang unter Verschluss

Bislang wurden die Rohdaten zurückgehalten, um Informationen aufzubereiten und häppchenweise zu veröffentlichen. Wir hatten diese Vorgehensweise gelobt, insbesondere im Hinblick auf den Datenschutz. Immerhin leisten die Journalisten damit auch einen Beitrag zur sicheren Aufklärung der einzelnen Fälle. Solange die Beweismittel den Strafverfolgungsbehörden einzelner Länder nicht direkt zugespielt werden, kann sie auch niemand - im Rahmen späterer Gerichtsverhandlungen - für unzulässig erklären.

Journalisten möchten die Aufbereitung beschleunigen

Vorgestern haben die Journalisten jedoch angekündigt, die Rohdaten der Panama Papers veröffentlichen zu wollen. Die Kanzlei Mossack Fonseca, von der die Daten illegal erbeutet wurden, hatte zuvor noch protestiert. Die im Konsortium versammelten Journalisten begründen ihre Entscheidung mit dem Interesse der Öffentlichkeit. Die Journalisten selbst werden die einzelnen Fälle weiterhin aufbereiten. Die Zivilbevölkerung kann dabei Unterstützung leisten.

Allerdings wurden die Rohdaten zuvor gefiltert, d.h. bestimmte Daten entfernt. Aus den Dokumenten geht hervor, wer für die Gründung einzelner Offshore Firmen zuständig und zugleich deren Eigentümer ist. In den Rohdaten werden mehr als 360.000 Namen von Personen und Unternehmen genannt, die hinter den Gesellschaften stehen oder mit ihnen zu tun haben. Kontaktdaten, wie z.B. E-Mail Adressen oder Telefonnummern, sowie Ausweisdokumente etc. wurden jedoch entfernt.

Mehr über Datenschutz und Datensicherheit erfahren

Die Panama Papers unterstreichen die Bedeutung des Datenschutzes in Unternehmen. Allerdings mangelt es in vielen Unternehmen an Knowhow, um einen angemessenen Schutz zu gewährleisten. Ein externer Datenschutzbeauftragter bringt genau dieses Wissen ein. Sie möchten mehr über Ihre Möglichkeiten erfahren? Dann rufen Sie uns oder oder nutzen Sie unser Kontaktformular.