Falsche IBAN-Rechner: So stehlen Kriminelle Ihr Geld

13.05.2016

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Die Umstellung von Kontonummer und Bankleitzahl auf IBAN verlief alles andere als reibungslos und ist immer noch nicht vollständig abgeschlossen. Nach wie vor gibt es Unternehmen, die Eingangsrechnungen erhalten, auf denen Bankverbindungsdaten in alter Form stehen. Um dennoch überweisen zu können, gilt es die Daten umzuwandeln.

Zunächst war das Umwandeln ein Kinderspiel. Die meisten Online-Banking Plattformen haben die Daten automatisch konvertiert. Doch Anfang des Jahres ist Schluss damit. Die Banken haben die Konverter entfernt, u.a. um die Umstellung zu beschleunigen.

Doch leider hat diese Maßnahme nur bedingt geholfen. Es kommt weiterhin vor, dass Rechnungen mit Bankverbindungsdaten im alten Format eingehen. In vielen Unternehmen wird zur Lösung dieses Problems auf IBAN-Rechner zurückgegriffen. Die sind im Internet massenhaft zu finden und zugleich kostenlos nutzbar.

Kürzlich hat die „Wirtschaftswoche“ vor der Nutzung solcher Rechner gewarnt. Kriminelle haben Rechner ins Web gestellt, die Bankverbindungen bewusst falsch umrechnen bzw. den Nutzern ihre eigenen Zielkonten unterjubeln. Die Folge: Geldbeträge fließen nicht an die vorgesehenen Empfänger, sondern stattdessen auf die Konten der Betrüger. Eine Rückverfolgung gestaltet sich schwierig, insbesondere weil sich die Konten oft im Ausland befinden und die Kriminellen über Strohmänner agieren.

Angesichts dieser Bedrohung sollten alle Bankkunden ausschließlich auf IBAN-Rechner zurückgreifen, die von ihren Banken angeboten werden. Zugleich empfiehlt es sich die Zahlungsempfänger darum zu bitten, künftig gleich die IBAN anzugeben.