Weitergabe der Telefonnummer: Facebook kann Whatsapp Nutzer nun eindeutig erkennen

31.08.2016

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In Sachen mobiler Kommunikation ist es Whatsapp gelungen, weltweit Maßstäbe zu setzen. Kein Wunder, schließlich ist es der App gelungen, die SMS zu großen Teilen abzulösen. Nutzer müssen für den Informationsaustausch auf dem Smartphone nicht mehr bezahlen, der Mitteilungsversand erfolgt kostenlos über das Internet. Mit diesem Konzept ist es dem Unternehmen gelungen, mehr als eine Milliarde Kunden zu gewinnen.

Vor rund zwei Jahren wurde der Dienst von Facebook übernommen. Das soziale Netzwerk hat sich die Übernahme ganze 22 Milliarden US-Dollar kosten lassen. Dies ist ein immenser Betrag, der sich am Ende wieder auszahlen muss. Es überrascht daher nicht, dass der Internetkonzern am Donnerstag der vergangenen Woche ankündigte, Facebook und Whatsapp enger miteinander verknüpfen zu wollen.

Whatsapp Telefonnummer wird Facebook mitgeteilt

Die Nutzer von Whatsapp werden über ihre Telefonnummer identifiziert. Genau diese wird von Whatsapp fortan Facebook mitgeteilt, was einen simplen Grund hat: Anhand der Nummer soll es Facebook gelingen, seine Whatsapp Nutzer eindeutig zu erkennen bzw. sie innerhalb des sozialen Netzwerks klar zuzuordnen.

Facebook sicherte zu, jedoch keinen Zugriff auf Inhalte der Kommunikation zu erhalten. Dies sei aus technischer Sicht auch gar nicht möglich, weil die Inhalte zwischen den Nutzern verschlüsselt weitergeleitet werden und selbst Whatsapp nicht mitlesen könne.

Gründe für die Datenweitergabe

Die Weitergabe der Telefonnummer, um Whatsapp Nutzer auf Facebook zuordnen zu können, verfolgt ein finanzielles Ziel. Facebook möchte Werbung besser ausliefern können. Sollte z.B. ein Whatsapp Nutzer mit Händlern oder anderen Unternehmen in Verbindung stehen, bietet sich diesen die Chance, gezielte Werbung im sozialen Netzwerk auszuliefern.

Die Weitergabe der Daten erfolgt übrigens automatisch. Das Unternehmen gibt an, dass Nutzer die Weitergabe zwar untersagen können, stellt aber keinen Link oder eine alternative digitale Möglichkeit zur Verfügung. Dem Nutzer wird es damit nicht leicht gemacht, er muss selbst aktiv werden und beispielsweise eine E-Mail aufsetzen.

Neue Nutzer, die sich nach dem 25. August angemeldet haben, stimmen der Datenweitergabe im Rahmen ihrer Anmeldung automatisch zu. Wer mit dieser Regelung nicht einverstanden ist, hat im Grunde keine andere Wahl, als die Dienste nicht mehr zu nutzen und sich von ihnen abzumelden.