TCDP als Entscheidungshilfe bei Cloud-Anbietern

05.04.2016

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Bedenken, Daten in der Cloud zu speichern, sind bei deutschen Unternehmen nach wie vor tief verwurzelt. Dabei geht es vor allem um Fragen der Sicherheit und des Datenschutzes. Von daher ist es verständlich, dass man bei der Wahl des Cloud-Dienstleisters nichts überstürzt. Eine Entscheidungshilfe bietet jetzt das Trusted-Cloud-Datenschutzprofil, kurz TCDP. Dieser Prüfstandard bildet die Grundlage für eine Datenschutz-Zertifizierung. Die ersten Cloud-Anbieter, die den Vorgaben entsprechen, erhielten ihre Zertifikate während der CeBIT.

Das Trusted Cloud Programm des BMWi

Entwickelt wurde TCDP im Rahmen des Trusted-Cloud-Programms des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi). Datenschutzexperten haben zwei Jahre daran gearbeitet. Maßgeblich war das Bundesdatenschutzgesetz. Wichtig für Unternehmen, die auf die Cloud setzen wollen: Der neue Prüfstandard bildet auch die gesetzlichen Anforderungen an die Auftragsdatenverarbeitung ab.

Erstellt wurden die Zertifikate, die der parlamentarische Staatssekretär des BMWi, Matthias Machnig, in Hannover an die VDG (Versicherungswirtschaftlicher Datendienst GmbH) und Uniscon überreichte, von der TÜV Informationstechnik (TÜViT). Der Geschäftsführer des Prüfdienstleisters für IT-Sicherheit, Dirk Kretzschmar, betonte: „Nicht nur für Mittelständler stellen die Zertifikate nach dem Trusted Cloud Datenschutzprofil eine erhebliche Entlastung dar. Bei der Auswahl eines Cloud-Anbieters ist dank des Zertifikates nun sofort erkennbar, bei welchem Provider ein Unternehmen datenschutzrechtlich auf der sicheren Seite ist.“

Erleichterung für den Mittelstand

Dieser Aspekt ist nicht zu unterschätzen. Denn bislang müssen Unternehmen selbst kontrollieren, ob ein Cloud-Dienstleister datenschutzkonform arbeitet. Beispielsweise, wenn sie sich an Ausschreibungen beteiligen. Da eine solche Prüfung sehr aufwendig ist, stellt die TCDP-Zertifizierung eine deutliche Erleichterung dar.

Aktuell wird TCDP weiterentwickelt. Das Projekt trägt den Namen „Datenschutz-Zertifizierung für Cloud-Dienste". Mit an Bord sind neben der TÜViT auch Datenschutzbehörden, Cloud-Anbieter sowie Institutionen und Verbände aus den Bereichen IT und Datenschutz.

Plattform soll Vertrauen und Transparenz schaffen

Bereits gestartet ist die Trusted Cloud-Plattform, ebenfalls gefördert vom BMWi. Träger ist der Verein „Kompetenznetzwerk Trusted Cloud“ (KN TC). Hier geht es um vertrauenswürdige Cloud Services für die Wirtschaft. „Ziel ist, den deutschen Mittelstand stärker zu digitalisieren und an vertrauenswürdige Cloud-Anbieter zu vermitteln“, heißt es auf der Internetseite. „Mit Trusted Cloud wollen wir Vertrauen und Transparenz fördern und Unternehmen den Einstieg in Cloud-Technologien erleichtern.“

Lassen Sie sich von uns helfen

Wenn auch Sie noch Bedenken bezüglich der Cloud haben oder längst mit der Cloud arbeiten, aber nicht 100 Prozent sicher sind: Vertrauen Sie uns als Ihrem externen Datenschutzbeauftragten. Wir helfen Ihnen gerne. Vereinbaren Sie einfach einen Termin mit uns, per Telefon oder über unser Kontaktformular. Wir machen uns dann ein erstes Bild von Ihrem Unternehmen und erarbeiten gemeinsam mit ihnen datenschutzkonforme Lösungen.