Über Datenschutz wird viel gesprochen. Dafür haben unter anderem die NSA-Spähaffäre und die Datenpannen bei mehreren großen Konzernen gesorgt. Doch wofür steht Datenschutz überhaupt. Welche Rechte haben Verbraucher, worauf sollte und muss man achten? Antworten auf diese und viele weitere Fragen liefert die Broschüre „Datenschutz im Internet“ der Konrad-Adenauer-Stiftung.
Im Vorwort des Ratgebers heißt es: „Unsere Broschüre greift die häufig gestellten Fragen zum Datenschutz im Internet auf und bietet kurze und verständliche Antworten. Sie richtet sich weniger an die Fachleute als vielmehr an die, denen die politischen, rechtlichen und technischen Zusammenhänge noch nicht so vertraut sind.“ Vorgestellt wurde das Werk Anfang Juli im Rahmen einer Diskussionsveranstaltung.
Der Schwerpunkt des Abends lag auf den alltäglichen Aspekten des Datenschutzes. „Beinahe jeder von uns versendet heute E-Mails und fühlt sich dabei sicher. Doch E-Mails sind wie Postkarten. Mit wenig technischem Aufwand kann man sie mitlesen“, mahnte Kommunikationsexperte Stefan Gehrke. Zur Vorsicht riet er auch beim Online-Banking, an dem heute bereits knapp 60 Prozent der Über-60-Jährigen teilnehmen. Seine Tipps: Jeden Tag die Augen offen halten und möglichst komplizierte Passworte nutzen, die nicht im Duden stehen.
Dem schloss sich der Leiter der Online-Redaktion der CDU/CSU-Fraktion, Frank Bergmann, an. Er empfiehlt einen besonders sensiblen Umgang mit Passworten. Letztlich müsse aber jeder für sich Datenschutz und Bequemlichkeit gegeneinander abwiegen. Übertreiben dürfe man es beim Datenschutz allerdings auch nicht. Dadurch werde der Innovationsschaffensdrang gebremst. „Wir stellen in der Tat häufiger fest, dass IT-Unternehmen mit ihren Ideen eben nicht in Deutschland durchstarten, sondern anderswo, etwa in Irland, wo die Datenschutzbestimmungen nicht so streng sind“, betonte Bergmann.
Die Broschüre kann hier heruntergeladen werden: http://www.kas.de/wf/de/33.38279/