Gefährlich: mangelhafte Maßnahmen zur Datensicherung

27.01.2015

Zweifel an Cloud-Lösungen und veraltete Ansichten zum Datenschutz erweisen sich schnell als explosive Mischung. Denn ist der eigene Datenbestand erst einmal futsch, weil er nicht ausreichend oder nur laienhaft gesichert wurde, ist das Geschrei groß. Schließlich sind inzwischen nahezu alle Unternehmen auf Daten angewiesen. Das ändert allerdings nur wenig an der Einstellung zur Datensicherung, wie eine Studie von NetApp unter deutschen IT-Managern beweist.

Daten zählen längst zu den zentralen Produktionsfaktoren, weiß Peter Wüst von NetApp. „Verluste führen bei den betroffenen Organisationen daher zu hohen wirtschaftlichen Schäden“, so der Director Strategic Pathways. 51 Prozent der befragten Unternehmen drohe bei einem Datenverlust der vollständige Stillstand. Das beeinträchtige dann auch Kunden, Partner und Verbraucher. Deshalb sei es nicht akzeptabel, wenn Firmen sich und ihre Netzwerke durch fehlende oder ungetestete Systeme gefährden.

Die Mehrheit der Manager, 87 Prozent, ist indes davon überzeugt, über perfekt funktionierende Maßnahmen zur Datensicherung und Datenwiederherstellung zu verfügen. Implementiert sind derlei Maßnahmen jedoch nur in jedem zehnten Betrieb. Den Fall der Fälle einer „Datenkatastrophe“ proben zudem nur knapp 25 Prozent. Die übrigen Unternehmen befinden sich diesbezüglich im Blindflug.

Das ist umso gefährlicher, wenn noch weitere Fehlerquellen existieren. So vertrauen 36 Prozent ihre Daten eigenen Mitarbeitern abseits einer IT-Organisation an. Daraus resultiert mitunter ein nicht sachgemäßer Umgang mit den Informationen. Hinzu kommt, dass in zwölf Prozent der Unternehmen die aufgelaufenen Daten nur einmal pro Woche mit einem kompletten Back-up gesichert werden. Knallt es im System, müssen unter Umständen Daten von sechs Tagen neu eingespielt werden. Viel Arbeit, die dem eigentlichen Geschäft schadet.

Die Sicherung der Daten in der Cloud per „Back-up as a Service“ (BaaS) wäre eine Lösung. Allerdings lehnen 53 Prozent der befragten Manager Cloud-Lösung ab. Offen für Investitionen in eine Cloud „made in Germany“ sind 47 Prozent. Davon nutzen 21 Prozent bereits einen Serviceprovider. Das cloudfähige Datenvolumen geben 80 Prozent der Unternehmen mit über 50 Terabyte an. Aktuell investieren die Betriebe zwischen 1.200 und 3.600 Euro monatlich in die Datensicherung.